Freitag, 7. November 2008

Gully.to: Webhoster setzt siebentägige Frist und droht mit Abschaltung (Update: 08.11.2008)

Am gestrigen Donnerstag hieß es wieder einmal mehr im offiziellen Gully.to-Blog: „Der Server ist nicht erreichbar - wir arbeiten daran.“ Und obwohl vor etwa einer Woche der Webhoster und damit ebenfalls der Server gewechselt wurde, gibt es erneut Probleme mit der Erreichbarkeit. Keineswegs grundlos, wie Gulli 2 Gully vor wenigen Stunden erfuhr.

In einer - uns exklusiv vorliegenden - E-Mail äußerte sich der Webhoster (ANEXIA GmbH) gegenüber Gully.to: „Anfangs dachten wir nicht, dass es um solche Inhalte geht. Wir hatten uns testweise registriert und mussten grobe Urheberrechtsverletzungen feststellen. Daher haben wir unseren Kunden aufgefordert, alles innerhalb von sieben Tagen zu entfernen.“ Weiterhin gibt Alexander Windbichler (Geschäftsführer) die Vorgehensweise deutlich zu verstehen: „Sollte dies nicht erfolgen, wird der Server - um weitere Urheberrechtsverletzungen zu unterbinden - abgeschaltet.“

So erhalten nach lediglich einer Woche die Zweifel am österreichischen Webhoster nicht nur ihre Bestätigung - trotz aller Rechtfertigung des gewählten Standortes - sondern lassen auch immer mehr an den administrativen Entscheidungen und Personen - und deren Kompetenz zweifeln.

Anscheinend stellen grundlegende Anforderungen (Anonymität, Sicherheit, etc.) die Gulli-Klone auch weiterhin vor unlösbare Probleme. Es bleibt spannend!

Siehe auch: BoerseBZ: Die Antworten

Aktuell (8. November 2008): Inzwischen wurde der nötige Wechsel des Webhosters im Gully.to-Diskussionsforum zugestanden. Gulli2Gully liegt zudem eine kurze Stellungnahme des Webhosters vor. In dieser heißt es: „Wir haben unseren Kunden informiert, dass es solche Postings gibt und das ein Hosting bei uns so nicht möglich ist. [...] Mit der siebentägigen Frist wurde eine faire und rechtlich korrekte Lösung gefunden.“

In eigener Sache: Die Redaktion stand bis zum Erhalt der E-Mail in keinem Kontakt mit der ANEXIA GmbH. Ausserdem lag es zu keinem Zeitpunkt in unserem Interesse, Dritte auf etwaige Urheberrechtsverletzungen aufmerksam zu machen. Hingegen liegt es im Interesse, E-Mails vertraulich zu behandeln. Aufgrunddessen und aufgrund des Wunsches unserer Quelle, wurden die Informationen nur sinngemäß und nicht 1:1 wiedergegeben. Danke für Euer Verständnis und für die Einsendung der E-Mail.

Siehe auch: Gully.to: 150 Abuse-Meldungen an die EPAG Domainservices GmbH

Empfehlung für unsere voreingenommenen „Leser“: Gulli 2 Gully aus unterschiedlichen Perspektiven